Leitung: PD Dr. Tanja Maier

Medien, Kommunikation und Geschlecht sind unauflöslich miteinander verwoben. Auf der einen Seite kann dabei nach der Bedeutung von Geschlecht in Prozessen medialer und öffentlicher Kommunikation und auf der anderen Seite nach der Rolle der Medien als Orte der Inszenierung, Konstruktion, Dekonstruktion und Performanz von Geschlecht gefragt werden. 

Das transdisziplinäre Forschungsfeld der Gender Media Studies widmet sich den Prozessen dieser wechselseitigen Konstituierung von Gender und Medien. Dabei wird nach den Personen und Strukturen journalistischer Produktion ebenso wie nach den Inhalten, Bildern und Formaten medialer Texte und deren Rezeption gefragt. Die klassischen Medien Print, Rundfunk, Film spielen hier ebenso eine Rolle wie digitale und interaktive Medien. Grundlegend geht es damit um die Frage, wo und wie Geschlechtervorstellungen in Medien wirksam werden und umgekehrt, wie diese wiederum von Medien strukturiert, (de-)konstruiert und repräsentiert werden.  

Im Rahmen dieser Arbeitsgruppe kann anhand konkreter Forschungsideen reflektiert und diskutiert werden, wie geschlechterkritische Perspektiven inhaltlich und mit Blick auf Forschungsdesign und praxis für medien- und kommunikationswissenschaftliche Fragestellungen fruchtbar gemacht werden können.

(Vgl.: Margreth Lünenborg, Tanja Maier: Gender Media Studies. Eine Einführung. Konstanz. 2013)

PD Dr. Tanja Maier studierte Sozialwesen an der Hochschule Bremen und Kulturwissenschaftliche Geschlechterstudien an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Sie promovierte am Kulturwissenschaftlichen Institut der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg im Bereich Kunst: Kultur: Medien und habilitierte sich am FB Politik- und Sozialwissenschaften der FU Berlin. Sie ist Privatdozentin und assoziiertes Mitglied im SFB „Affective Societies“, TP B02 am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften, der FU Berlin.