Genderforschungspreis für beste Abschlussarbeiten in Sachsen-Anhalt verliehen

Michaela Frohberg (Leiterin der Koordinierungsstelle Genderforschung & Chancengleichheit Sachsen-Anhalt), Preisträgerin Kira Wybierek, Prof.in Dr.in Anita von Poser (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg), Preisträgerin Julia Dichte, Landesgleichstellungsbeauftragte Sarah Schulze, Prof.in Dr.in Claudia Becker (Rektorin der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Anlässlich des 14. Landesweiten Tages der Genderforschung haben das Gleichstellungsministerium und die Koordinierungsstelle für Genderforschung & Chancengleichheit (KGC) den „Förderpreis für Abschluss- und Qualifikationsarbeiten mit Genderaspekt“ verliehen. Mit dem Preis sollen sowohl Forschende als auch die Bandbreite der Genderforschung in Sachsen-Anhalt sichtbarer gemacht und gewürdigt werden.
Ausgezeichnet wurden insgesamt vier Arbeiten: eine Bachelorarbeit, zwei Masterarbeiten und ein künstlerisches Projekt. Die prämierten Arbeiten beschäftigen sich mit gesellschaftlich hochaktuellen Themen wie dem Antifeminismus der Neuen Rechten, der Wohnungslosigkeit von trans* Menschen, der Rolle von Frauen in der DDR sowie der Darstellung von Weiblichkeit in der Handarbeit.
Die Preisträgerinnen im Überblick:
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Marietta Meier erhielt den mit 500 Euro dotierten Preis für ihre Bachelorarbeit an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Sie analysiert den Antifeminismus der Neuen Rechten und zeigt, wie Themen wie Familie, Gender und Gewalt ideologisch instrumentalisiert werden.
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Helena Keim (Hochschule Merseburg) wurde für ihre Masterarbeit ausgezeichnet, in der sie die Situation wohnungsloser trans* Menschen untersucht und die Herausforderungen eines binären Hilfesystems beleuchtet.
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Kira Wybierek (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) erhielt den Preis für ihre Masterarbeit über weiblichen Widerstand in der DDR der 1980er Jahre, wobei sie die Rolle von Frauen in der Revolution von 1989 untersucht und die historische Bedeutung der ostdeutschen Frauenbewegung aufzeigt.
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Julia Dichte (Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle) wurde für ihr künstlerisches Projekt „Stricklisel und Hexenstich“ geehrt, das gesellschaftliche Weiblichkeitsbilder durch textile Handarbeitstechniken und deren Einsatz in der Mädchenerziehung erforscht.
Die ausgezeichneten Arbeiten zeigen eindrucksvoll, wie interdisziplinäre Ansätze in der Genderforschung dazu beitragen, gesellschaftliche Dynamiken und Machtstrukturen zu verstehen und die Bedeutung von Geschlechterforschung für Wissenschaft und Gesellschaft hervorzuheben.
Wir beglückwünschen alle Preisträgerinnen!
