Projekte in Sachsen-Anhalt

  

Projekte in Sachsen-Anhalt

 

Hochschule: Forum Legal Gender Studies, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Projekt: Interdisinterdisziplinäre Vortragsreihe zum Thema „Gender und Recht aus internationaler Perspektive“

Zeitraum: Wintersemester 2016/17

Beschreibung: Die Gleichberechtigung der Geschlechter und das Verbot der Geschlechtsdiskriminierung werden nicht mehr nur aus der nationalen, sondern zunehmend auch aus der internationalen und rechtsvergleichenden Perspektive betrachtet. Gerade im Bereich der Menschenrechte mit dem Anspruch der Universalität und der Geltung für alle Menschen können wir Fragen zur geschlechterunabhängigen Geltung dieser Rechte kaum ignorieren. Daneben werden mittlerweile auch Themen wie geschlechtsspezifische Gewalt, die Verknüpfungen zur Geschlechtsidentität und sexueller Orientierung als Dimensionen von Gender oder das Familienrecht – vor allem im Hinblick auf alternative Familienmodelle – aus der globalen Perspektive beleuchtet.

Jeden 2. und 4. Dienstag im Monat
// 18.15 Uhr, Melanchthonianum, Hörsaal E, Universitätsplatz 8/9, Halle (Saale)

Alle Details finden Sie hier

Hochschule: OvGU

Projekttitel: Katharina von Bora. Die adlige und gelehrte Frau an Luthers Seite

AntragstellerIn, BearbeiterIn: Prof. Dr Eva Labouvie

Projektzeitraum: 01.10.2012 - 01.11.2016

Anmerkungen: Studie

Beschreibung: Das Projekt setzt sich - im Zusammenhang mit den Jubiläen zum Lutherjahrzehnt und den Feierlichkeiten bis zur Jährung des Thesenanschlags 2017 - mit der Frau an der Seite Martin Luthers auseinander, über die in der historischen Wissenschaft bisher ausgesprochen wenig geforscht wurde. Neben der Persönlichkeit und dem Engagement Katharinas wird auch die Frage nach der Etablierung der Pfarrfrau und die Frage nach ihrer Rolle und ihren Aufgaben über diejenigen der Haus-, Ehefrau und Mutter hinaus angegangen werden.


 

Hochschule: OvGU

Projekttitel: Die weibliche Seite der Reformation

AntragstellerIn, BearbeiterIn: Prof. Dr. Eva Labouvie

Projektlaufzeit: 01.01.2013 - 31.12.2015

Beschreibung: Das Projekt umfasst eine große internationale Tagung sowie einen Tagungsband und soll sich den an der Reformation aktiv beteiligten Frauen, aber auch den Folgen der Reformation für Frauen, für die Geschlechterordnung und den sozialen Status von Frauen (Ehe) widmen. Angesiedelt ist das Projektthema im Rahmen des Reformationsdezeniums 2007-2017, in welchem bisher ausschließlich männliche Vertreter und Leitfiguren der Reformation in den Blick gerieten.


 

Hochschule: OvGU

Projekttitel: Kleine Kulturgeschichte der Geburt

AntragstellerIn, BearbeiterIn: Prof. Dr.Eva Labouvie

Projektzeitraum: 01.01.2012 - 31.12.2015

Anmerkungen: Studie

Beschreibung: Das Projekt behandelt die Geschichte der Geburt und der Geburtshilfe für den europäischen Raum. Es geht dabei sowohl auf die Geburt als sinnstiftendes Ereignis und Erfahrungsraum von und unter Frauen (Geburt im Kreis von Frauen, als Initiations- und Übergangsritual. Risiken und Rituale) als auch auf die weibliche Geburtshilfe (Hebemütter, Hebammenwesen) und ihre Professionalisierung (approbierte Hebammen, Bezirks-, Kreis- und Amtshebammen, Hebammenkurse, -schulen und Entbindungsanstalten), die Medikalisierung der Geburt und die Entstehung der männlichen Geburtshilfe (Accoucheure) und Gynäkologie ein. Das Projekt erschließt Entwicklungen und Veränderungen vom 15./16. Jahrhundert bis in die Gegenwart und setzt sich auch mit der neuen Technisierung der Geburt im Kliniksystem auseinander.


 

Hochschule: OvGU

Projekttitel: Dynamik der Zensur

AntragstellerIn, BearbeiterIn: Prof. Dr. habil. Susanne Peters

Projektlaufzeit: 01.02.2012 - 28.02.2015

Anmerkungen: Studie

Beschreibung: Es wird der historische Kern der Aktualität (z.B. Medien, Film, Internet) der Zensur im anglophonen und europäischen Kulturraum unter Einbeziehung und Neubewertung der Begriffe des Öffentlichen und Privaten dargelegt. Die kulturwissenschaftliche Perspektive berücksichtigt auch Fragen zur gender-Thematik.

 


 

Hochschule: MLU

Projekttitel: Kritikerinnen - Lese- und Schreibpraktiken von Südstaatenfrauen während und in der Folge des Amerikanischen Bürgerkriegs

AntragstellerIn, BearbeiterIn: Prof. Dr. Hans-Jürgen Grabbe, Dr. Julia Nitz

Projektzeitraum: 01.02.2011 - 01.02.2015

Anmerkungen: Promotion (habil.)

Beschreibung: Ziel des Projektes ist es, den Sichtweisen von in den amerikanischen Bürgerkrieg involvierten Frauen auf damit verbundene Ereignisse und Umstände nachzuspüren. Als Grundlage dienen Tagebücher, Memoiren und Briefe, die von Südstaatenfrauen während und in Folge des Bürgerkriegs verfaßt wurden (bis 1914). Unter anderem soll untersucht werden, welche Formen der Darstellung Frauen wählten, um sich auszudrücken und gleichzeitig auf welche von ihnen rezipierten Texte sie verweisen und wie sie diese bewerten. Damit stehen Frauen als Schreiberinnen und Leserinnen im Mittelpunkt der Untersuchung.


 

Hochschule: MLU

Projekttitel: Frauen im römischen Kaiserreich und im Neuen Testament

AntragstellerIn, BearbeiterIn: Prof. Dr. Udo Schnelle, Angelika Richter

Projektzeitraum: 01.10.2009 - 30.09.2012 bzw. 01.10.2012 - 30.09.2014

Beschreibung: Das Neue Testament hat sich in einer durch das römische Kaiserreich geprägten Zeit und in einem von diesem geprägten geografischen Raum entwickelt. Zu untersuchen ist, ob sich die Darstellungen der Frauen im Neuen Testament in die Darstellungen außerhalb des neutestamentlichen Kanons einfügen oder ob spezifische Unterschiede festzustellen sind.


 

Hochschule: OvGU

Projekttitel: Untersuchung des Einflusses der institutionellen Rahmenbedingungen auf die Karriereförderung von Frauen im Vergleich zu Männern

AntragstellerIn, BearbeiterIn: Prof. Dr. Sven M. Laudien, Jana Gruner

Projektlaufzeit: 01.08.2011 - 30.08.2014

Anmerkungen: Promotion

Beschreibung: Seit mehreren Jahren beeinflusst die Diskussion um eine höhere Frauenanzahl in der Führungsriege von Unternehmen und weiteren Einrichtungen die Landes- und Firmenpolitik in Deutschland und auch international. Als Konsequenz daraus haben bereits viele Einrichtungen Karrierewege eingerichtet. Trotz dieser förderlichen Veränderungen werden industrieübergreifend anhaltend kaum Anstiege der Frauenanzahl in Führungspositionen verzeichnet. Es lässt sich weiterhin ein enormer Einfluss der institutionellen Rahmenbedingungen auf das Karrierestreben von Frauen und  zudem auch von männlichen Angestellten identifizieren. Ziel dieses Forschungsprojektes ist die empirische Untersuchung dieser Einflussfaktoren und die Gegenüberstellung für beide Geschlechter.


 

Hochschule: OvGU

Projekttitel: Mobilisierung von Entrepreneurinnen - Interaktiv und Interdisziplinär (MovE II)

AntragstellerIn, BearbeiterIn: Prof. Dr. Matthias Raith, Elisa Heinke, Charlott Menke, Nicole Siebold, Josefine Winning

Projektzeitraum: 01.07.2012 - 30.06.2014

Beschreibung: Das Projekt Mobilisierung von Entrepreneurinnen - Interaktiv und Interdisziplinär (MovE II) fördert junge Akademikerinnen aus den Hochschulen des nördlichen Sachsen-Anhalts, die ihre Zukunft in der beruflichen Selbstständigkeit sehen. Dabei konzentriert sich MovE II insbesondere auf den Bereich der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften, da hier im Gegensatz zu technischen Fachgebieten der Frauenanteil höher ist als bei anderen Fachrichtungen. Den angehenden Gründerinnen wird ein maßgeschneidertes Fort- und Weiterbildungsangebot offeriert, das auf die spezifischen Bedürfnisse von Social-Entrepreneurship-Gründungen zugeschnitten ist. Des Weiteren werden für einschlägige Studiengänge Seminarveranstaltungen angeboten, in denen den Studenten theoretische und praxisbezogene Kenntnisse zur Businessplangestaltung vermittelt werden. Das Projekt ist am Lehrstuhl für Entrepreneurship angegliedert.

 


 

Hochschule: OvGU

Projekttitel: Interesse und Desinteresse für Naturwissenschaften und Technik - Einflüsse in Mädchenbiographien mit Beachtung von außerschulischen Lernorten

AntragstellerIn, BearbeiterIn: Prof. Dr. Johannes Fromme, Katja Beschow

Projektlaufzeit: 01.03.2009 - 28.02.2014

Anmerkungen: Promotion

Beschreibung: Ausgehend von einem geringen Interesse von Mädchen für Naturwissenschaften und Technik sowie dem Nachwuchsdefizit in diesem Bereich werden vor dem Hintergrund von Sozialisations- und Gender-Theorien sowie ergänzenden pädagogisch-psychologischen Modellen folgende Forschungsfragen bearbeitet:

1. Welche Sozialisationskontexte unterstützen die naturwissenschaftlich-technische Interessenentwicklung bei Mädchen?

2. Welche Rolle spielen außerschulische Lernorte in diesem Kontext?

3. Welche Rolle spielt die Geschlechtsidentität bei der Interessenentwicklung?

 


Hochschule: MLU

Projekttitel: Burnout-Organisationsberatung für die Sozialwirtschaft mit speziellem Fokus Frauen

AntragstellerIn, BearbeiterIn: Prof. Dr. habil. Renate Rau, Dipl.-Psych. Dajana Henkel

Projektlaufzeit: 01.10.2011 - 27.02.2014

Beschreibung: Die Tätigkeit in der Sozialwirtschaft erfordert bei den Beschäftigten mit Klientenkontakt  ein hohes Maß an Beziehungsarbeit, Empathie und Gefühlskontrolle. Dies stellt eine besondere Form der Belastung dar, die sich auf das Befinden auswirkt und auch Einfluss auf die Gesundheit haben kann. Um die Anforderungen der Arbeit an die Beschäftigten zu verbessern, sollen in einem ersten Schritt Arbeitsplätze und Arbeitsstrukturen in Unternehmen der Sozialwirtschaft analysiert und hinsichtlich ihrer psychischen Belastungen bewertet  werden. der Begriff der Belastung ist gemäß der ISO 10075 wertneutral, d.h. Belastungen können sowohl positive als auch negative Beanspruchungsfolgen haben. Daher erfolgt neben der Belastungs- auch eine Beanspruchungsanalyse. Letztere umfasst u.a. die Untersuchung von Schlaf und Erholung, psychischen Beeinträchtigungen (inkl. Burnout), Engagement und Zufriedenheit. Für die verschiedenen Beanspruchungsformen werden Auslösebedingungen in der Arbeit geprüft. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Auftreten von Burnout. Auf Basis der Ergebnisse der Arbeits- und Beanspruchungsanalyse sollen Mitarbeiter/Innen der Sozialwirtschaft zu Burnoutberater/Innen ausgebildet werden. Deren Arbeit wird nach zwei Jahren evaluiert.


 

Hochschule: OvGU

Projekttitel: Zweiter Weltkrieg, Männermangel und Bevölkerungsbewegung

AntragstellerIn, BearbeiterIn: Jun.-Prof. Dr. Dirk Bethmann

Projektlaufzeit: 01.02.2010 - 01.01.2014

Beschreibung: Während des Zweiten Weltkriegs starb in Deutschland vor allem die männliche Bevölkerung. Zum Zeitpunkt der ersten Volkszählung nach dem Krieg im Oktober 1946 kamen in den westlichen Besatzungszonen lediglich zwei Männer auf drei Frauen - ein nie dagewesener Männermangel. Dies galt insbesondere für Männer im "besten Alter", d.h. die für die Heirat und Fortpflanzung bedeutende Gruppe der 20 bis 40-Jährigen. Gefallene, vermisste und sich noch in Kriegsgefangenschaft befindende Soldaten waren die Hauptgründe. In dem Projekt soll untersucht werden, ob und wenn ja wie sehr sich die durch den Krieg verursachte dramatische Verschiebung des zahlenmäßigen Geschlechterverhältnisses zu Ungunsten heiratsfähiger Frauen auf die Bevölkerungsbewegung ausgewirkt hat.


 

Hochschule: OvGU

Projekttitel: Forschungs-, Ausstellungs- und Buchprojekt: Im Schatten. Frauenleben zwischen Altmark und Unstruttal

AntragstellerIn/ BearbeiterIn: Prof. Dr. Labouvie, Katrin Gäde

Projektzeitraum: 01.01.2012 - 31.12.2013

Beschreibung: Wanderausstellung "SchattenRisse. Frauenleben zwischen Altmark und Unstruttal" mit Begleitmaterial (Faltblatt und Plakate); Eröffnung am 14.12.2005 im Landtag des Landes Sachsen-Anhalt durch den Landtagspräsidenten, Buchveröffentlichung: Elke Stolze, Parlamentarierinnen im Landtag der preußischen Provinz Sachsen im 19. und 20. Jahrhundert, Halle 2007 (Mitteldeutscher Verlag), Weiterführung des Projektes "FrauenOrte" mit der Erstellung von 9 Tafeln, Betreuung und Begleitung der Wanderausstellung 2005-2013.


 

Hochschule: OvGU

Projekttitel: Gescheiterte Ehen im Adel. Trennungen und Scheidungen in deutschen Adelshäusern im 18. und 19. Jahrhundert

AntragstellerIn, BearbeiterIn: Prof. Dr. Labouvie, Katrin Gäde

Projektlaufzeit: 01.08.2007 - 31.12.2011 bzw. 01.01.2011 - 31.12.2013

Anmerkungen: Promotion

Beschreibung: Das Projekt unternimmt den Versuch, durch die Untersuchung von gescheiterten Ehen adliger Paare einen Einblick in die Alltags- und Kulturgeschichte des deutschen Adels an der Schnittstelle vom 18. zum 19. Jahrhundert zu gewinnen. Neben der analytischen Untersuchung von ?Trennungen von Tisch und Bett? sowie Scheidungen als juristische, ökonomische, herrschaftspolitische und familienrechtliche Phänomene stehen besonders die unter-schiedlichen Konfliktlösungsstrategien und Handlungsmöglichkeiten und damit auch die Innenwelten von Männern und Frauen des deutschen (Hoch-)Adels im Mittelpunkt der Untersuchung. Nicht zuletzt versteht sich die Auseinandersetzung mit gescheiterten adligen Ehen auch als ein Versuch, den Geschlechterbeziehungen in der europäischen Adelswelt näher zu kommen.


 

Hochschule: OvGU

Projekttitel: Körperpolitik, Bio-Macht und der Wert menschlichen Lebens. Nationalsozialistische Zwangssterilisation auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Sachsen-Anhalt

AntragstellerIn, BearbeiterIn: Prof. Dr. Eva Labouvie, Dr. Alexander Bastian

Projektlaufzeit: 01.01.2010 - 31.12.2013

Anmerkung: Promotion (habil.)

Beschreibung: Das Forschungsprojekt beabsichtigt eine Untersuchung sowohl der medizinisch-psychiatrischen als auch der sozialen Diagnostik nationalsozialistischer Zwangssterilisationspraxis, insbesondere aber auch der Beurteilung des gesellschaftlichen Wertes und der damit einher-gehenden Ausschlussverfahren von so genannter „Minderwertigkeit“ bei Frauen und Männern. Damit hat das Forschungsprojekt nicht nur die erstmalige Analyse und Publikation der Durchführung von Zwangssterilisationen für den gesamten Raum des heutigen Bundeslandes Sachsen-Anhalt zum Ziel, sondern möchte diesen für das Verständnis nationalsozialistischer Gewaltpolitik grundlegenden Themenbereich zugleich erstmals auch unter geschlechtergeschichtlichen Aspekten untersuchen. Einer Analyse unterzogen werden sollen hierbei einerseits die psychiatrischen Einrichtungen Altscherbitz, Bernburg, Haldensleben und Uchtspringe und andererseits die Städte Halle und Magdeburg, in denen zwischen 1934 und 1945 Zwangssterilisationen vorgenommen wurden.


 

Hochschule: OvGU

Projekttitel: Maria Theresia von Österreich. Eine Biographie

AntragstellerIn, BearbeiterIn: Prof. Dr. Eva Labouvie

Projektlaufzeit: 01.11.2010 - 31.12.2013

Anmerkungen: Studie

Beschreibung: Das Forschungsprojekt versucht eine kulturhistorische Aufarbeitung der Persönlichkeit und der Leistungen Maria Theresias und beleuchtet die vielseitigen Facetten dieser Frau unter Bezug auf die Theorie und Methoden der Genderforschung sowie der historischen Kulturforschung.


 

Hochschule: OvGU

Projekttitel: Mütter und Töchter. Weitergabe von Kriegseinsatzerfahrungen nach 1945

AntragstellerIn, BearbeiterIn: Prof. Dr. Silke Satjukow, Yvonne Kalinna

Projektzeitraum: 08.12.2010 - 31.12.2013

Beschreibung: Es ist communis opinio, dass der Zweite Weltkrieg als in jeder Hinsicht „Totaler Krieg“ aufzufassen ist. Für die Frauen der kriegführenden Nationen bedeutete dies eine territorial bezogene und soziologisch fassbare Totalität der Inanspruchnahme sowie eine neue Qualität der physischen und psychischen Mobilisierung. Als Soldatinnen beteiligten sie sich erstmals in großem Umfang am Töten. Die tiefe Bruchstelle, die der Totale Krieg der Erfahrung dieser weiblichen Generation schlug und ihre Lebenswege auch nach Kriegsende bestimmte, lenkt die Frage auf die Erfahrungsverarbeitung innerhalb der Nachkriegsgesellschaften sowie auf den Erfahrungstransfer an die nächste Generation. Das Forschungsprojekt fragt, ob die seit den späten 1960er Jahren anwachsenden Artikulationen des Feminismus nicht zum Teil auch eine generationell verschobene Folge weiblicher Kriegserfahrung im Zweiten Weltkrieg sein könnten.


 

Hochschule: MLU

Projekttitel: Verkaufspersonal als Determinante der Einkaufsstättenwahl unter Berücksichtigung des Gender-Ansatzes

AntragstellerIn, BearbeiterIn: Prof. Dr. Dirk Möhlenbruch, Dipl.-Kffr. Nancy Rotsch, Dipl.-Kfm. Steffen Dölling

Projektlaufzeit: 01.06.2012 - 31.12.2013

Beschreibung: Ziel der Forschungsaktivität ist, den Einfluss der Mitarbeiter auf die Auswahlentscheidung der Konsumenten zu ermitteln. Darüber hinaus erscheint es interessant, wie stark diese Anziehungskraft durch das Personal ist und ob die Unzufriedenheit mit der Bedienung ein Fernbleiben oder sogar ein Abwandern des Konsumenten zur Konkurrenz verursachen könnte. In diesem Zusammenhang ist es sinnvoll, einen Bezug zum Gendermarketing herzustellen, um geschlechterspezifische Anforderungen an das Personal einer Einkaufsstätte zu dokumentieren und in den Phasen der Suche bzw. Bewertung sowie in der Kontaktierungsphase des Prozessmodells auf ihre Bedeutsamkeit für Frauen und Männer hin zu untersuchen.


 

Hochschule: OvGU

Projekttitel: Arbeiten als Minderheit in einer patriarchalischen Gesellschaft: Entrepreneurinnen in Tajikistan

AntragstellerIn, BeabeiterIn: Prof. Dr. Heiko Schrader, Nigina Avganova

Projektlaufzeit: 1.11.2011 - 30.11.2013

Anmerkungen: Dissertation

Beschreibung: Der Hauptfokus der Forschung liegt auf dem Frauen-Unternehmertum in Tadschikistan (Klein- und Mittelunternehmerinnen). Laut der letzten nationalen Statistik gibt es nur 3% solcher Unternehmerinnen. Das Land leidet unter hoher Arbeitslosigkeit und Arbeitsmigration. Darüber hinaus sind es aber nicht nur die unternehmerunfreundlichen Bedingungen des Landes (Gesetze und Landespolitik), die die Entwicklung des Unternehmertum verhindern, sondern auch die patriarchalische und Islamische Tradition und "ungeschriebene" gesellschaftliche Regeln und moralische Normen, die die Motivation und die Überlebens- und Erfolgsstrategien als Unternehmerinnen in einem männerdominierten Wirtschaftssektor behindern. Da diese Unternehmerinnen nicht nur Jobs und Arbeitsplätze bieten, sondern auch dadurch Einkommensquellen für sich selbst und Andere schaffen, ist es sehr wichtig, ihre Handlungsmotive und Leistungsfaktoren sowie ihre Strategien zu untersuchen, wie sie sich in Markt und Gesellschaft behaupten. Die Fragen, die in dieser Forschung untersucht werden, sind: Was sind die Hauptfaktoren und Schlüsselwerte, die  die Überlebensstrategien Tadschikischer Unternehmerinnen beeinflussen? Welche Wirkung hat die unternehmerische Tätigkeit auf das Selbstbewusstsein dieser Frauen und tadschikischer Frauen im Allgemeinen, auch im Hinblick auf die gesellschaftliche Gender-Hierarchie?


 

Hochschule: OvGU

Projekttitel: Nepals Schamaninnen im Spannungsfeld von Tradition und Moderne. Wissensbestände, Praktiken und soziale Rollen im Wandel

AntragstellerIn, BearbeiterIn: Prof. Dr. Heiko Schrader, Esther Mydla

Projektlaufzeit: 01.08.2011 - 31.07.2013

Beschreibung: Die Arbeit untersucht mit dem Mittel der Biographieanalyse das Leben und Wirken von Schamaninnen unterschiedlicher Volksgruppen in Nepal. Der Vergleichshorizont von städtischem und ländlichem Raum gibt Aufschluss über Veränderungen, die sich im Zuge von Urbanisierung und Modernisierung im Leben von Schamaninnen und im System schamanischer Wissensbestände und Praktiken vollziehen. Es geht auf der einen Seite um den Wandel, der sich in indigenen Wissenssystemen durch äußere Einflüsse in Globalisierungs- und Urbanisierungsprozessen vollzieht, als auch um die Akteure dieser Wandlungsprozesse.


 

Hochschule: MLU

Projekttitel: Kommunikation zwischen Hebammen und fremdsprachigen Frauen unter der Geburt -eine qualitative Studie zur Interaktion zwischen Hebammen und fremdsprachigen gebärenden Frauen.

AntragstellerIn, BearbeiterIn: Prof. Dr. Johann Behrens, Evelin Stupka

Projektzeitraum: 06.11.2009 - 30.05.2013

Anmerkungen: Promotion

Beschreibung: Kommunikation ist einer der Einflussfaktoren auf das Wohlbefinden von allophonen Frauen unter der Geburt. Kommunikation bedeutet Wertschätzung und bildet Vertrauen. Shared Decision Making (Partizipative Entscheidungsfindung) ist ohne Kommunikation nicht möglich, Selbst- und Mitbestimmung der Frauen nur schwer möglich. Ziele sind, eine realitätsnahe Theorie und ein Instrument zu entwickeln, um diese für die Praxis anwendbar zu machen und insofern die Theorie-Praxis-Schere zu mindern. In Zusammenarbeit mit Frauen aus verschiedenen Sprach- und Kulturkreisen wurde für die Hebammen ein Hilfsmittel für eine erleichterte Erst-Kommunikation mit den zur Geburt eintretenden fremdsprachigen Frauen geschaffen.


 

Hochschule: OvGU (Uniklinik)

Projekttitel: Serum-Kathepsin-K-Spiegel bei prämenopausalen Frauen ohne Osteopenie / Osteoporose nach einem akuten Frakturereignis einschließlich Operation

AntragstellerIn, BearbeiterIn: Prof. Dr. Stephan Winckler, C. Riebau, S. Piatek

Projektlaufzeit: 01.01.2009 - 01.01.2013

Anmerkungen: Promotion

Beschreibung: Am Anfang der Knochenheilung erfolgt eine Resorption von Knochen im Frakturspalt. Aus Punktionen des Frakturspaltes ist bekannt, dass dort RANKL- und CathK-Konzentrationserhöhungen vorliegen. Es soll die Frage beantwortet werden, ob im Rahmen von Radiusfrakturen bei 25 prämenopausalen Frauen initial ein systemischer Anstieg von CathK im Serum nachgewiesen werden kann, der am Anfang der Knochenbruchheilung signifikant vom Serumspiegel einer gesunden alters- und geschlechtsspezifischen Kontrollgruppe abweicht.

Letzte Änderung: 10.07.2018 - Ansprechpartner: Webmaster