PROGRAMM
"Ständig wi(e)der Widerstände: Studieren, Forschen & Lehren auf dem Gendercampus"
9. Landesweiter der Genderforschung in Sachsen-Anhalt
14. November 2019 | Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg | Burse zur Tulpe, Hallischer Saal | Universitätsring 5, 06108 Halle
Tagungsflyer zum download
ab 9 Uhr |
Ankommen & Anmeldung |
9.30 Uhr |
Begrüßung & Einleitung |
9.40 Uhr |
Grußwort |
9.55 Uhr |
Widerstände verstehen: Gender Bias in Diskursen über die Legitimität von formellen und informellen Förderpraktiken in Wissenschaftskarrieren Gastprof.in Andrea Wolffram | Marianne-Schminder-Gastprofessur für Geschlechterforschung an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg |
10.15 Uhr |
Immer wi(e)der Widerstände! Frühe Frauen- und Geschlechterforschung als widerständige Praxis im Gegenwind Bereits die im Kontext der ersten Welle der Frauenbewegungen entstehenden 'frühen' und heute weitgehend vergessenen Projekte der Frauenforschung (als der Vorläuferin der heutigen Gender Studies) waren antifeministischen Angriffen ausgesetzt. Dieser Vortrag unternimmt eine Analyse dieser frühen Studien aus dem Spektrum bürgerlicher und proletarischer Frauenbewegungen als widerständiger Praxis im (wiederkehrenden) Gegenwind. |
10.55 Uhr |
Gratwanderung und Mehrwert: Neuer Blick auf alte Texte oder die Gefahr der ‚Überinterpretation‘ (musste leider entfallen) Dr.in Franziska Thiel | Universität Leipzig Debatten und Diskurse um Sexualität, Geschlecht und Selbstbestimmung werden gegenwärtig wieder zum Schauplatz hitziger, mitunter grotesker Diskussionen im öffentlichen Raum, in denen sich der gender(un)sensible Blick auch auf die Kunst- und Kulturlandschaft richtet und Kontroversen mit der Frage nach dem Politisch-(In)Korrekten aufwirft. Der Vortrag versteht sich als eine Art Standortbestimmung dieser Debatten innerhalb der Literaturwissenschaft und beleuchtet die Gratwanderungen zwischen gendersensibler Analyse und Interpretation und der Gefahr/Abgrenzung zur vermeintlichen ‚Überinterpretation‘. |
11.35 Uhr | Kaffeepause |
11.50 Uhr |
„Was wir wollen“: Kinderperspektiven auf Gender, Diversity und Partizipation in der Kita Im Rahmen des Vortrags gibt Laura Hennig Einblicke in ihre Masterarbeit, mit der sie sich für die Anerkennung und Umsetzung von Kinderrechten im Forschungs- und Handlungsfeld einsetzt. Ihre Ausführungen basieren auf Untersuchungsergebnissen eines partizipativen Forschungsprojekts, die aufzeigen, wie 4- bis 6-jährige Kinder in der Kita für die Auseinandersetzung mit Gender und Diversity motiviert werden können. |
12.30 Uhr |
Widerstände (in) der Geschlechterforschung - Feministische Philosophie zwischen Körperfeindlichkeiten der Akademie und postmoderner Auflösungspraxis des gegenderten Körpers Der Körper ist nicht nur ein materialer Widerstand, er ist es auch innerhalb der feministischen Philosophie. Dieser Vortrag versucht, Aspekte einer feministischen (Leib-)Philosophie aufzuzeigen und die (Re-)Fokussierung der Körperlichkeit auf ihren emanzipatorischen Gehalt zu befragen. Der Wunsch nach der philosophischen Fruchtbarmachung weiblicher Leiberfahrung ist aus feministischer Sicht ein zweischneidiges Schwert es geht darum, einerseits die Körperlichkeit als das Andere, auf das „Weiblichkeit“ eingeschrieben ist, als etwas Wissbares und Veritables zugänglich zu machen und andererseits zu zeigen, inwiefern dieser Versuch auch einen antiemanzipatorischen Charakter erhalten kann. INTERVIEW bei Radio Corax mit Kaja Kröger zu feministischen Perspektiven auf Körper |
13.10 Uhr | Mittagspause |
14.00 Uhr | Postersession |
14.30 Uhr |
#4GenderStudies: Angriffe gegen Gender Studies in Deutschland |
15.10 Uhr |
Mit Studierenden im Bündnis Bündnispolitiken vor dem Hintergrund von Anti-Genderismus und unternehmerischer Hochschule (musste leider entfallen) Um alten und neuen Angriffen begegnen zu können, braucht es in hochschulpolitischen Prozessen starke Bündnisse mit Studierenden. Diese Bündnisse sind jedoch auch durch institutionelle Abhängigkeiten gekennzeichnet und von neoliberalen Transformationsprozessen an Hochschulen beeinflusst. Im Vortrag eruieren wir Potentiale und Herausforderungen von Bündnissen mit Studierenden. Wir diskutieren, unter welchen Bedingungen geschlechterpolitische Ziele an Hochschulen gemeinsam erreicht werden können. |
15.50 Uhr | Kaffeepause |
16.15 Uhr |
gender*bildet Vorstellung des Projekts und dessen aktueller Ringveranstaltung "Zukunft, Utopie und Feminismus" im Wintersemester 2019/20 |
16.30 Uhr |
Keynote "Sisters in Crime" und "Octavia's Brood" - Verhandlungen des (konkret) utopischen in feministischen Texten Feministische Gedankenexperimente werden in diesem Vortrag auf eine mögliche Zukunft (und Gegenwart!) hin erkundet. Dies geschieht mit Blick auf zwei unterschiedliche literarische Genres, den 'Kriminalroman' und die 'Science Fiction'. Das Publikum ist dazu eingeladen, eigene diesbezügliche Leseerfahrungen mit einzubringen. Vortrag im Rahmen der Ringveranstaltung „Zukunft, Utopie und Feminismus“ des Projektes gender*bildet des Gleichstellungsbüros der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. |
18.00 Uhr | Ausblick & Abschluss |
Programmänderungen vorbehalten
Die Teilnahme an der Tagung ist kostenfrei, wir bitten jedoch um vorherige Anmeldung über das Online-Anmeldeformular.
Veranstaltungsort:
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Hallischer Saal | Burse zur Tulpe
Universitätsring 5, 06108 Halle