Im Laufe der Projektzeit haben wir ein paar Tipps und Erwartungen von den Mentor*innen gesammelt und möchten diese gern an euch weitergeben. Ihr findet die Tipps nachfolgend aufgereiht:
Mentee - Anforderungen und Chancen
Als Mentee musst du dich überlegen, welche konkrete Erwartungen, Wünsche und Ziele du selbst mit der Mentoring-Beziehung verbinden. Nur wenn die persönlichen Ziele klar formuliert und transparent gemacht werden, kann an der gemeinsamen Umsetzung gearbeitet werden. Dabei musst du Interesse an der aktiven Gestaltung der Mentoringbeziehung haben. Der Wunsch sowie die Bereitschaft zur persönlichen Weiterentwicklung und Kritikfähigkeit sollten gegeben sein. Dies setzt auch voraus, offen über Anliegen, Ideen, Befürchtungen und Schwächen zu sprechen. Treffen sollen im Interesse beider Seiten gut vor- und nachbereitet werden, beispielsweise können Protokolle während der Gespräche eine wichtige Stütze zur Erreichung der gesetzten Ziele sein.
Im Mittelpunkt des Mentoring steht der Lern- und Entwicklungsprozess der Mentee, weshalb diese selbst die Verantwortung dafür trägt, was sie im Rahmen der Mentoring-Beziehung lernt. Die erfolgreiche Gestaltung des Mentoringprozesses setzt nicht nur bestimmte Kompetenzen voraus, sondern stellt auch konkrete Anforderungen an die Mentees:
- Klare Zielsetzung: Zum Beginn des Mentoringprozesses formuliert die Mentee klare Erwartungen und Ziele für sich selbst, aus denen sie konkrete Unterstützungswünsche entwickelt und verständigt sich darüber mit ihrer Mentorin/ihrem Mentor. Nur wenn die persönlichen Ziele klar formuliert und transparent gemacht werden, kann an der Umsetzung gemeinsam gearbeitet werden.
- Berufliche Perspektiven: Die Mentee setzt sich im Rahmen des Mentoring mit ihren Interessen und Möglichkeiten auseinander und erarbeitet sich Perspektiven für die eigene Karriereplanung und Strategien zu deren Umsetzung.
- Kontakt halten: Die Mentee ist dafür verantwortlich, den Kontakt zu halten und ihre Mentorin/ihren Mentor entsprechend getroffener Absprachen über ihren Entwicklungsstand zu informieren.
- Aktiv sein: Die Mentee übernimmt die aktive Rolle in der Tandem-Beziehung, d.h. sie initiiert die Mentoring-Treffen und übernimmt die inhaltlich Vor- und Nachbereitung. Sie erwartet keine vorgefertigten Lösungen, sondern gestaltet mit Hilfe der Anregungen der Mentorin/des Mentors ihre Weiterentwicklung selbst, trägt Verantwortung für sich und fällt ihre eigenen Entscheidungen. Protokolle während der Gespräche können hierbei eine wichtige Stütze zur Erreichung der gesetzten Ziele sein.
- Offenheit: Mentoring bringt umso mehr, je größer die Bereitschaft der Mentee ist, gegenüber ihrer Mentorin/ihrem Mentor offen zu sein und sie/ihn an ihren Erfahrungen und Ideen teilhaben zu lassen. Sie ist bereit, sich Unterstützung und Rat sowie konstruktive Kritik einzuholen und offen über Schwierigkeiten und Schwächen zu sprechen.
- Kritische Selbstreflexion: Der Wunsch zur persönlichen Weiterentwicklung sowie Erarbeitung beruflicher Perspektiven und Strategien zu deren Umsetzung sollte gegeben sein. Dies erfordert auch die Bereitschaft zur Selbstreflexion sowie Kritikfähigkeit.
Werden diese Anforderungen beachtet, bietet das Mentoring viele Chancen für Sie, sich beruflich und persönlich weiterzuentwickeln:
- Empowerment bzw. Stärkung der Selbstkompetenzen
- Entwicklung einer individuellen Karrierestrategie
- Reflexion geschlechtsspezifischer Faktoren wissenschaftlicher Laufbahnen
- Einblick in unterschiedliche Universitätsstrukturen und Fachkulturen
- Gewinnung von karriererelevanten formellem und informellem Wissen über Strukturen, Prozesse und Spielregeln des Wissenschaftsbetriebs
- Unterstützung bei der Planung konkreter Vorhaben und Karriereschritte
- Wissenschaftliche Profilbildung
- Integration in Scientific/ Working Communitiy
- Hochschulübergreifendes Networking
- Entwicklung von Strategien zur Vereinbarkeit von Karriere und Familie bzw. Dual-Career-Partner*innenschaft
(Auszug aus dem Mentoringleitfaden)