11.04.2025 Umgang mit Belästigung und Übergriffen (EN)

!This workshop is now closed!

 

Wo?

IBZ Magdeburg

Ernst-Lehmann-Str. 1, 39106 Magdeburg

Otto-von-Guericke-Universität, Gebäude 32

Wann?

11.04.2025, 8:45Uhr-16Uhr

Sprache:

Englisch 

Trainer*in: 

Andrea Dufner

Andrea Dufner kann auf langjährige Erfahrungen als Coach sowie Kommunikations- und Körpersprachetrainerin zurückblicken. 

https://www.natuerlich-fuehren.de/

 

Es gibt keine Objektivität bei der Bewertung von Belästigung. Belästigung, vor allem auch sexuelle Belästigung, ist immer die empfundene Beschränkung oder Verletzung des eigenen Raumes, der eigenen Individualsphäre durch andere.

Wie dies aussieht, ist von Mensch zu Mensch, von Kultur zu Kultur verschieden. Die wichtigste Grundregel ist sicherlich:Wer sich in seinem/ihrem Raum eingeschränkt bzw. sich belästigt fühlt, dann ist es schlicht Belästigung. Ganz egal, ob die andere Person das auch so sieht. Niemand muss eine Umarmung, noch ein „Heranziehen“ oder sexuelle anmutende Aussprüche akzeptieren oder eine herabwürdigende Bemerkung hinnehmen. Der Umgang mit Belästigung, auch sexueller, ist abhängig von der Persönlichkeit. Einige Menschen reagieren „cool“, andere sind peinlich berührt, werden rot, erleben eine gedankliche und körpersprachliche Starre oder fühlen sich selbst schuldig, die Situation herbeigeführt zu haben.

Viele bittere Erfahrungen beziehen sich auf das Gefühl der Machtlosigkeit. Sexuelle Belästigung ist oftmals eine Machtdemonstration oder schlichtweg eine Nichtakzeptanz, das Ignorieren der Gleichbehandlung und Unantastbarkeit aller Geschlechteridentitäten. Das Gefühl der Betroffenen, in einem erlittenem Fall ohnmächtig gewesen zu sein, nicht richtig reagiert zu haben, jemandem ausgeliefert gewesen zu sein, ist etwas Fürchterliches und klingt über Jahrzehnte nach. Und die Zahlen sind niederschmetternd. Viele zweifeln an sich, sind wütend auf sich selbst, werten sich selbst ab. Sie bestrafen sich selbst. Und begeben sich so automatisch in den Tiefstatus bis hin zum vehementen Negieren einer erlittenen sexuellen Belästigung oder Übergriffs.

Für alle Betroffenen gilt: Den eigenen Raum zurückzugewinnen. Und in einer Situation dem Gegenüber zu zeigen, wo die Grenzen liegen.

Der Workshop befasst sich mit der Körpersprache und Kommunikation, also der eigenen Außenwirkung und Souveränität und damit, wie sexuell motivierte Belästigung und drohende Übergriffe abgewehrt werden können.

Ziel ist zudem, nicht stimmige Verhaltens- und Körpermuster abzubauen, die einem souveränen Auftreten entgegenstehen. Der Workshop hilft Menschen, eine selbstbewusste Ausstrahlung und Kommunikation zu gewinnen, um die Spontanität und Handlungsfähigkeit in Belästigungssituationen zu steigern und Wege zu finden, mit erlittenen sexuellen Belästigungen umzugehen und sie nicht in sich selbst einzuschließen.

 

Schwerpunkte:

Körpersprache

  • Körperhaltung und Ausdruck
  • Gestik, Mimik, Blickkontakt, Händedruck und Begrüßungen
  • Körperfallen
  • Interpretation körpersprachlicher Signale
  • Individualraum und Sozialsphäre
  • Abstand und Abstandsverletzungen, Grenzüberschreitungen
  • Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung
  • Identifizierung von Körper- und Verhaltensmustern
  • Selbststärkende Körpersprache

Kommunikation

  • Der Gleichklang von verbaler und nonverbaler Kommunikation
  • Herstellen einer Übereinstimmung von Körpersprache und Inhalt
  • Gesprächsfallen

Abwehr von sexuell motivierter Belästigung und von Übergriffen

  • Definition von Belästigung und Übergriffen
  • Ursachen und Folgen von Belästigung und Übergriffen
  • Wo beginnt und was zählt zur sexuellen Belästigung?
  • Symptome und Formen von sexueller Belästigung voneinander unterscheiden lernen
  • Sexuelle Belästigung quer durch alle Geschlechteridentitäten
  • Formen nonverbaler sexueller Belästigung – Übungen zur Abwehr und zum Umgang
  • Formen verbaler sexueller Belästigung – Übungen zur Abwehr und zum Umgang
  • Formen von (drohenden) Übergriffen – Übungen zur Abwehr und zum Umgang
  • Formen von getätigten Übergriffen - Übungen zur Abwehr und zum Umgang
  • Deeskalationsstrategien zur Aufrechterhaltung der eigenen Sicherheit und Handlungsfähigkeit bei Eskalationen
  • Techniken zur Überwindung von Starre und Sprachlosigkeit nach einer erlittenen Belästigung - Weg von der Opferhaltung und dem Schweigen Überwindung von Selbstbegrenzung
  • Fallbeispiele aus dem Teilnehmer:innenkreis und fiktive Beispiele
  • Hinschauen und handeln - Nicht wegducken und Augen verschließen
  • Abwertende Gedankengänge entlarven

 

maximale Teilnehmerzahl: 15 Personen

Anmeldung ab dem 01.02.2025 möglich!

Hier geht es zur Anmeldung

Letzte Änderung: 14.04.2025 -
Ansprechpartner: Webmaster