PROGRAMM 17 - 18.30 Uhr
Das Unbewusste ist politisch.
Denkanstöße aus der Psychoanalyse für den feministischen Blick auf unsere Gegenwart
Vortrag & Diskussion mit Barbara Grubner
++die Veranstaltung findet über die Plattform webex statt++
16.45 Uhr___Ankommen
17.00 - 17.45 Uhr___Vortrag
Das Unbewusste ist politisch.
Denkanstöße aus der Psychoanalyse für den feministischen Blick auf unsere Gegenwart
Barbara Grubner
„Subjektivierung“ meint üblicherweise die Art und Weise, wie Menschen zu kommunizierenden, interagierenden, in der gemeinsamen Welt denkenden und handelnden Wesen werden. Dass sich für spätkapitalistische Subjekte ein folgenschwerer Wandel in der Subjektivierungsweise ereignet hat, ist eine Annahme, die heute von unterschiedlichsten Denktraditionen geteilt wird. Mein Input greift die von der psychoanalytischen Gesellschaftstheorie formulierte These auf, dass es dabei im Kern um eine neue Form der gesellschaftlichen Organisation von Begehren und Genießen geht. Er will zum Nachdenken darüber anregen, wie sich – ausgehend von dieser Gegenwartsdiagnose – gegenwärtige Krisen verstehen lassen und welche Fragen sich für zukunftsfähige Formen der Solidarität vordringlich stellen.
Zur Person:
Dr.in Barbara Grubner hat an der Universität Wien Kultur- und Sozialanthropologie studiert und zum Thema „Gabe und Geschlecht“ promoviert. Sie war in sozialwissenschaftlichen Forschungs- und Evaluationsprojekten und in der Gleichstellungsarbeit tätig und von
2012-2017 wissenschaftliche Geschäftsführerin des Zentrums für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung der Philipps-Universität Marburg (Hessen). 2017-2019 war sie ebendort wissenschaftliche Mitarbeiterin im BMBF-geförderten Forschungsprojekt „Krise der Geschlechterverhältnisse? Anti-Feminismus als Krisenphänomen mit gesellschaftsspaltendem Potenzial“ und leitete gemeinsam mit Denise Bergold-Caldwell die Fallstudie „Ethnisierung von Sexismus. Figurationen des Antifeminismus nach Köln“. Seit November 2019 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien (Fachbereich Gender Studies) und bearbeitet gemeinsam mit Monika Lengauer das ÖNB-geförderte Forschungsprojekt „Integration durch Wertevermittlung? Eine praxistheoretisch orientierte Analyse von Wertekursen in Österreich“. Sie lehrt an unterschiedlichen Universitäten in Österreich und Deutschland zu Themen der Gender Studies und ist mit dem von ihr mitgegründeten Verein "plurivers. Netzwerk feministische Bildung und Pluralität" in der außeruniversitären Erwachsenenbildung tätig.
17.45 - 18.30 Uhr___Diskussion & Abschluss