AG 7 MINT

Leitung: Dipl.-Ing. Inka Greusing

Geschlechterperspektiven in den MINT-Disziplinen

Diese Arbeitsgruppe möchte den Teilnehmenden einen Einstieg in die Auseinandersetzung mit der Frage ermöglichen, was Natur- und Technikwissenschaften mit Gender zu tun haben (können). Naturwissenschaft und Technik gelten gemeinhin als neutral, doch auch hier sind die Fachinhalte, -kulturen und –praxen und damit letztlich auch die Entwicklung von Technologien und Produkten soziokulturell geprägt. Die Einbringung gendersensibler Fragestellungen in die MINT-Disziplinen kann dazu beitragen, Prozesse und Ergebnisse des Genderings in diesen Disziplinen zu untersuchen. Hier geht es also um die Reflexion darüber, welche Rolle Geschlechteraspekte in der Methoden- und Theoriebildung, der Interpretation von Forschungsergebnissen, der Generierung von Fragestellungen bis hin zur Produktentwicklung spielen. Andererseits kann gefragt werden, wie Themen, Diskussionen und Perspektiven aus den MINT-Wissenschaften mit Geschlechterforschung verknüpft werden können. Im Rahmen dieser Arbeitsgruppe soll ausgelotet werden, welche Untersuchungsgegenstände und Erkenntnisinteressen sich aus der forschungsbasierten Integration* von Geschlechteraspekten in MINT-Fächer generieren lassen. Hierzu wird es einen Input zu Grundlagen der Gender Studies in MINT geben. Anhand vechiedener Beispiele zur Gestaltung von Forschungsprojekten und Technologien unter Genderperspektive sollen exemplarisch Dimensionen der Intergration von Gender in MINT diskutiert werden.

Inka Greusing studierte an der Technischen Universität Berlin technischer Umweltschutz mit den Schwerpunkten Bodenkunde, sozial-ökologische Forschung und feministische Umweltforschung. Die Diplomingenieurin ist seit Oktober 2001 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (ZIFG) der TU Berlin mit der Konzeption und Leitung des Schülerinnenprojekts Techno-Club betraut. Ihre Dissertation mit dem Titel Rhetorische Modernisierung in den Ingenieur-wissenschaften?  Eine Interviewstudie zur Verknüpfung von Fachhabitus, heterosexueller Matrix und Geschlechterwissen im akademischen Feld der Ingenieurwissenschaften. hat sie im Juli 2017 abgeschlossen.

 

 

*vgl. hierzu Bärbel Mauß „Forschungsbasierte Gender Studies Lehre für Studierende der Technikwissenschaften an der TU Berlin im Rahmen des Studienangebotes GENDER PRO MINT“, in: Corinna Bath, Göde Both, Petra Lucht, Bärbel Mauss, Kerstin Palm (Hrsg.) RebootING.Handbuch Gender-Lehre in den Ingenieurwissenschaften 351-370, Berlin/ Münster, 2017.

Letzte Änderung: 24.07.2020 - Ansprechpartner: Webmaster