7. Landesweiter Tag der Genderforschung 2017

7. Landesweiter Tag_Header

In diesem Jahr fanden sich zum nun 7. Mal und damit in mittlerweile bewährter Tradition Genderforscher*innen und -interessierte zum Austausch im Rahmen des Landesweiten Tags der Genderforschung Sachsen-Anhalt zusammen. An der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg präsentierten Wissenschaftler*innen und Expert*innen verschiedener Disziplinen ihre Forschungsarbeiten vor rund 70 Tagungsteilnehmenden. Im Anschluss an die Eröffnung durch Michaela Frohberg, Leiterin der Koordinierungsstelle, betonte Prof. Dr. Wolfgang Auhagen, Prorektor für Struktur und strategische Entwicklung der Uni Halle, in seinem Grußwort die Relevanz der weiteren Institutionalisierung von Geschlechterforschung.

Bildergalerie (24 Bilder)
 Michaela Frohberg, Leiterin der KGC (Bild 1 von 24) » Vorwärts
« ZurückKatja Krolzik-Matthei (Bild 2 von 24) » Vorwärts
« ZurückPublikum (Bild 3 von 24) » Vorwärts
« ZurückAline Oloff_GenderOpen (Bild 4 von 24) » Vorwärts
« ZurückMarius Zierold_META und Jessica Bock_DDF (Bild 5 von 24) » Vorwärts
« ZurückAustausch&Netzwerken (Bild 6 von 24) » Vorwärts
« ZurückAustausch & Information (Bild 7 von 24) » Vorwärts
« ZurückAustausch&Netzwerken_2 (Bild 8 von 24) » Vorwärts
« ZurückPostervorstellung (Bild 9 von 24) » Vorwärts
« ZurückPostervorstellung_2 (Bild 10 von 24) » Vorwärts
« ZurückPostervorstellung_3 (Bild 11 von 24) » Vorwärts
« ZurückPostervorstellung_ Anja Pannewitz, Sandra Tiefel, Kerstin Schumann, Hannes Tegelbeckers, Angela Tschech, Riccarda Funk (Bild 12 von 24) » Vorwärts
« ZurückAndrea Blumtritt und Inka Greusing (Bild 13 von 24) » Vorwärts
« ZurückAustausch (Bild 14 von 24) » Vorwärts
« ZurückVerena Stange_Stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Bild 15 von 24) » Vorwärts
« ZurückDr. Anna Voigt (Bild 16 von 24) » Vorwärts
« ZurückStephan Schurig (Bild 17 von 24) » Vorwärts
« ZurückPia Singer (Bild 18 von 24) » Vorwärts
« ZurückDr. Andrea Blumtritt_Preisverleihung (Bild 19 von 24) » Vorwärts
« ZurückPreisverleihung_ Andrea Blumtritt, Stephan Schurig, Jasmin Galonski, Katja Lißmann, Michaela Frohberg (Bild 20 von 24) » Vorwärts
« ZurückKatja Lißmann (Bild 21 von 24) » Vorwärts
« ZurückJasmin Galonski (Bild 22 von 24) » Vorwärts
« ZurückReferent_innen_ Stephan Schurig, Marcel Zierold, Aline Oloff, Jessica Bock, Katja Krolzik-Matthei, Pia Singer (Bild 23 von 24) » Vorwärts
« ZurückVeranstalterinnen&Referent_innen_ Morena Groll, Prof. Eva Labouvie, Dr. Anna Voigt, Katja Krolzik-Matthei, Jasmin Galonski, Prof. Pia Schmidt, Pia Singer, Katja Lißmann, Stephan Schurig, Michaela Frohberg (Bild 24 von 24) 

Den Auftakt machte die Sexualwissenschaftlerin und Diplom-Sozialpädagogin Katja Krolzik-Matthei mit der Vorstellung ihres Promotionsprojektes zum "Abtreibungsdiskurs innerhalb der nicht-staatlichen Frauengruppen der DDR". Im Anschluss setzte die Tagung mit der Präsentation von drei Open-Access-Internetfachportalen einen Schwerpunkt auf Digital Open Science und deren Potentiale für die Geschlechterforschung. Aline Oloff, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU Berlin, stellte in ihrem Beitrag das Gender Open Repositorium vor - eine elektronische Plattform, auf der Publikationen und andere Wissens­bestände der Geschlechter­­forschung dauerhaft frei zugänglich gemacht und nachhaltig gesichert werden und die gleichzeitig Autor*innen die Möglichkeit bietet, ihre Forschungs­ergebnisse aus dem öffentlich zugänglich zu machen. In ihren Beiträgen stellten Jessica Bock und Marius Zierold vom i.d.a.-Dachverband mit dem Digitalen Deutschen Frauenarchiv und dem Meta-Katalog zwei Internetportale vor, über die zentral auf die Bestände deutschsprachiger Lesben-/Frauenarchive, -bibliotheken und -dokumentationsstellen zugegriffen werden kann. Diese Best-Practice-Beispiele machten deutlich, welche Chancen, Potentiale und Handlungsfelder der digitale Wandel im wissenschaftlichen Feld der Geschlchterforschung eröffnet und wie diese nutzbar gemacht werden können.

Im Rahmen der Postersession wurden wissenschaftliche und Forschungsprojekte mit Genderbezug vorgestellt. Informationen und Downloads zu den präsentierten Projekten finden Sie hier. In der Mittagspause nutzten viele Teilnehmer*innen die Möglichkeit zum Besuch der Ausstellung „Frauen der Reformation in der Region“, einem Projekt der Evangelischen Frauen in Mitteldeutschland.

Im zweiten Part der Tagung am Nachmittag stellte die Medienwissenschaftlerin Dr. Anna Voigt Untersuchungsergebnisse ihrer Promotion über Männlichkeit in US-amerikanischen Fernsehserien vor. Pia Singer diskutierte in ihrem Vortrag Mentoringprogramme als Modi neoliberaler Subjektivierung. Anschließend stellte Stephan Schurig seine Masterarbeit zu Geschlechterkonstruktionen in Geographie-Lehrbüchern vor. Für diese erkenntnisreiche Arbeit erhielt er den Sonderpreis für Abschluss- und Qualifikationsarbeiten  mit  Beachtung des Genderaspekts. Besonders gewürdigt wurde damit vor allem die in dieser Arbeit angestrebte Transferleistung zwischen Wissenschaft und Praxis.

Vergeben wurde dieser Sonderpreis im Rahmen der Verleihung des Förderpreises für Abschluss- und Qualifikationsarbeiten  mit  Beachtung des Genderaspekts. Der vom Ministerium für Justiz und Gleichstellung und der KGC jährlich ausgelobte Preis wurde in diesem Jahr mit einer Dotierung in Höhe von 1500 für Dissertationen/ Habilitationen und 500 für Master- und Staatsexamensarbeiten ausgeschrieben. Die Preisverleihung übernahm Dr. Andrea Blumtritt, die seit November amtierende Landesgleichstellungsbeauftragte Sachsen-Anhalts, die damit ihren ersten offiziellen Auftritt absolvierte. In ihrer Rede und Ankündigung der Preisträger*innen alle drei Absolvent*innen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg unterstrich sie die gesellschaftspolitische Dimension der Gender Studies und würdigte die ausgezeichneten Arbeiten für ihre sehr  unterschiedlich ausgerichteten Analysen der Dimensionen von Geschlechterverhältnissen. Die Erziehungswissenschaftlerin Katja Lißmann erhielt den Preis für ihre Dissertation über "Briefe von Frauen des frühen Quedlinburger Pietismus als Praktiken frommer Selbst-Bildung" und in der Sparte „Magisterarbeit“ wurde Jasmin Galonski für ihre Untersuchung von „Gender-Konstruktionen in der Radio-Primetime“ ausgezeichnet.

Im Ausblick, der den Abschluss der Tagung bildete, stellten die Veranstalter*innen GenderCampus Sachsen-Anhalt vor - ein hochschulübergreifendes Label, unter dem Aktivitäten und Veranstaltungen, die sich mit den Themen Gender, Genderforschung und Chancengleichheit befassen, ab dem 1. Dezember auf einer gemeinsamen Online-Plattform gesammelt und für alle Interessierten sichtbar gemacht werden. Alle Informationen hierzu erhalten Sie über den Rundbrief der KGC. Zum Ausklang des 7. Landesweiten Tages gab es die Möglichkeit zum Besuch der musikalischen Hommage an die Frauen der Reformation „Morgenstern oder Bei Katharina und Martin zu Tisch“des Duos  HORA!.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Beteiligten, besonders bei den Referierenden und den Postereinreichenden, für eine gelungene und impulsreiche Tagung!

Kontakt:  

Michaela Frohberg, Leiterin der Koordinierungsstelle Genderforschung & Chancengleichheit Sachsen-Anhalt: 

frohberg@kgc-sachsen-anhalt.de
0391.6758905

Eine Veranstaltung der Koordinierungsstelle Genderforschung & Chancengleichheit Sachsen-Anhalt in Zusammenarbeit mit Prof.in Eva Labouvie und Prof.in Pia Schmidt und dem Gleichstellungsbüro der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

Letzte Änderung: 24.07.2020 - Ansprechpartner: Webmaster