AG 6 Feministische Gesellschaftswissenschaften

Leitung: Constanze Stutz und Annika Sominka

Zwischen Kritik und Akademie. Der doppelte Blick feministischer Gesellschaftswissenschaften

Themen dieser Arbeitsgruppe sind feministische Perspektiven der sozial- und politikwissenschaftlichen Frauen- und Geschlechterforschung, welche im deutschsprachigen Raum auf eine mehr als 30-jährige Geschichte zurückblicken kann. Schon in den frühen Texten der feministischen Bewegung und Wissenschaft deutet sich dabei ein enger Zusammenhang zwischen wissenschaftlichem Erkenntnisinteresse und politischer Praxis an; ein Spannungsverhältnis, in dem sich feministische Theoriebildung trotz aller Akademisierung und Professionalisierung bis heute bewegt und das sowohl ihren Reiz ausmacht als auch ihre stete Selbstreflexion befördert. Noch 1989 kamen Karin Hauser und Frigga Haug daher zu dem Schluss, dass feministische Frauenforschung „Widerstand in Inhalt und Form“ ist.  Die Entwicklung feministischer Wissenschaft aus dem Prozess einer gesellschaftskritischen Emanzipationsbewegung macht den Kern ihres Kritikbegriffs aus.

Im Rahmen der AG möchten wir gemeinsam mit den Teilnehmenden auf die sozial- und politikwissenschaftliche Tradition der Frauen- und Geschlechterforschung blicken und der Frage nachgehen, wie sich der "doppelte Blick" feministischer Wissenschaft zwischen Theorie und emanzipatorischer Praxis auch in unserer eigenen Forschung und in Abschlussarbeiten ausdrückt.

Constanze Stutz, MA studierte Soziologie, Kulturwissenschaften und Gesellschaftstheorie an den Universitäten Leipzig und Jena und ist Redaktionsmitglied der outside the box - Zeitschrift für feministische Gesellschaftskritik. Sie arbeitet im Projekt FEM POWER an der Hochschule Merseburg.

Annika Sominka, MA in Politikwissenschaft, Neuere Geschichte und Friedens- und Konfliktforschung, studierte an der Philipps-Universität Marburg und arbeitete am Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung in Marburg. Derzeit ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt FEM POWER an der BURG Giebichenstein Kunsthochschule Halle (Saale).

 

Exposés:

Simone Rassmann (Goethe-Universität Frankfurt a.M):
Narrationen von Teilnehmerinnen aus Frauen-Selbsthilfegruppen mit dem Themenschwerpunkt psychische Belastungen
S.Rassmann@em.uni-frankfurt.de

 

Lisa Rechenberg (FU Berlin):
Friedensarbeit und Gender: Die Frauen der Unión Patriótica und ihr politischer Beitrag zum Frieden
rechenberg.lisa@gmail.com

 

Letzte Änderung: 24.07.2020 - Ansprechpartner: Webmaster